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Jeff Jarvis: Verlieren die USA gerade ihre Demokratie?

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Jeff Jarvis hat ein halbes Jahrhundert im Journalismus verbracht – heute blickt er mit Sorge auf sein Land. Die Vereinigten Staaten, sagt er, seien auf dem Weg in ein autoritäres System, in dem Gerichte gleichgeschaltet, Parlamente entmachtet und Medien eingeschüchtert werden. Donald Trump spricht offen davon, dass eine kritische Berichterstattung kein Ausdruck von Meinungsfreiheit mehr sei, sondern „Betrug“. Der Fall Jimmy Kimmel – dessen Late-Night-Show nach satirischer Kritik an Trump abgesetzt wurde – ist für Jarvis kein Einzelfall, sondern ein Symptom: Die letzte Bastion der Kritik wird zum Schweigen gebracht.

Die Mechanismen dahinter sind bekannt – und doch wirken sie in ihrer heutigen Ausprägung erschreckend zeitgemäß. Medienhäuser werden von Trump-nahen Investoren übernommen oder aus Angst vor Repressalien gefügig gemacht. Das Internet, einst Hoffnung auf Gegenöffentlichkeit, ist von radikalen Kräften durchdrungen. Für Jarvis liegt der tiefere Kern der Entwicklung aber nicht nur in politischem Opportunismus, sondern im Rassismus, der seit Gründung in den Institutionen des Landes verankert sei. Wer heute gegen Transmenschen, Migranten oder „Woke Culture“ hetzt, bedient ein altes, gefährliches Muster: die Konstruktion eines Feindbildes zur Festigung der Macht.

Besonders bitter: Die klarsten Stimmen des Widerstands kommen nicht aus der Politik, sondern von Komikern wie Jimmy Kimmel oder Stephen Colbert. Sie seien, so Jarvis, mutiger als viele Senatoren – und gerade deshalb zur Zielscheibe geworden. „Ich habe keine Lösung“, sagt er. „Aber ich weiß, dass Schweigen keine ist.“

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Jeff Jarvis hat ein halbes Jahrhundert im Journalismus verbracht – heute blickt er mit Sorge auf sein Land. Die Vereinigten Staaten, sagt er, seien auf dem Weg in ein autoritäres System, in dem Gerichte gleichgeschaltet, Parlamente entmachtet und Medien eingeschüchtert werden. Donald Trump spricht offen davon, dass eine kritische Berichterstattung kein Ausdruck von Meinungsfreiheit mehr sei, sondern „Betrug“. Der Fall Jimmy Kimmel – dessen Late-Night-Show nach satirischer Kritik an Trump abgesetzt wurde – ist für Jarvis kein Einzelfall, sondern ein Symptom: Die letzte Bastion der Kritik wird zum Schweigen gebracht.

Die Mechanismen dahinter sind bekannt – und doch wirken sie in ihrer heutigen Ausprägung erschreckend zeitgemäß. Medienhäuser werden von Trump-nahen Investoren übernommen oder aus Angst vor Repressalien gefügig gemacht. Das Internet, einst Hoffnung auf Gegenöffentlichkeit, ist von radikalen Kräften durchdrungen. Für Jarvis liegt der tiefere Kern der Entwicklung aber nicht nur in politischem Opportunismus, sondern im Rassismus, der seit Gründung in den Institutionen des Landes verankert sei. Wer heute gegen Transmenschen, Migranten oder „Woke Culture“ hetzt, bedient ein altes, gefährliches Muster: die Konstruktion eines Feindbildes zur Festigung der Macht.

Besonders bitter: Die klarsten Stimmen des Widerstands kommen nicht aus der Politik, sondern von Komikern wie Jimmy Kimmel oder Stephen Colbert. Sie seien, so Jarvis, mutiger als viele Senatoren – und gerade deshalb zur Zielscheibe geworden. „Ich habe keine Lösung“, sagt er. „Aber ich weiß, dass Schweigen keine ist.“

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