Episode 35 – JFKs Mörder, QAnon & Co.: Amerikas Liebe zu Verschwörungstheorien
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Die Amerikaner waren nie auf dem Mond.
Die CIA tötete John F. Kennedy.
Die Illuminati kontrollieren alles.
George Soros finanziert illegale Einwanderer, um Amerika zu destabilisieren.
Dank QAnon wissen wir alle, was im Keller einer Washingtoner Pizzeria passiert.
Und natürlich wurde Donald Trump 2020 um den Wahlsieg betrogen.
Dies ist nur eine kleine Auswahl der Verschwörungstheorien, die in Amerika kursieren – und von denen manche sogar vom Präsidenten selbst verbreitet werden. Allerdings, so lernen wir im Gespräch mit dem Tübinger Professor Michael Butter, kennt die amerikanische Geschichte auch «gute» Verschwörungstheorien, die beispielsweise zur Abschaffung der Sklaverei beigetragen haben. Er ist der Experte für Verschwörungstheorien und hat zuletzt ein mehrjähriges europäisches Forschungsprojekt zu deren Erforschung geleitet. Sein neustes Buch zum Thema, Die Alarmierten: Was Verschwörungstheorien anrichten, ist kürzlich erschienen und knüpft an seinen Bestseller von 2018 an, Nichts ist, wie es scheint: Über Verschwörungstheorien. Seine Forschung zu Verschwörungstheorien ist auch auf Englisch erschienen, und zwar bei de Gruyter unter dem Titel Plots, Designs, and Schemes: American Conspiracy Theories from the Puritans to the Present (Berlin/Boston: de Gruyter, 2014), bei Polity The Nature of Conspiracy Theories (London: Polity, 2020).
- Buchtipp: Thomas Pynchon, Shadow Number / Schattennummer
- Hörtipp: DIE ZEIT Das Politikteil mit Prof. Volker Depkat, Amerikanische Demokratie : Sind die USA auf dem Weg zum Faschismus?
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